Wir entwickelten mit dem Team eine Kommunikationsstrategie mit Fokus auf die visuelle Kommunikation, die dem internationalen Anspruch des Events gerecht wird.
Das Stuttgart Electronic Music Festival ist eine der größten Veranstaltungen für elektronische Musik in Süddeutschland. Entstanden aus der Leidenschaft für die Musik entwickelte sich das ursprünglich absolut lokal orientierte Festival über viele Jahre zu einer Großveranstaltung mit mehr als 10.000 Besuchern jährlich.
Die Veranstalter des Festivals traten nach längerer interner Recherche mit einer grundlegenden Beobachtung an uns heran: Während sich der Fokus des Veranstaltungsteams bezüglich der Bookings und des Festivalerlebnisses selbst immer mehr am internationalen Markt orientiert hat und auch der Anspruch der wachsenden Techno-Szene und damit auch der Besucher des Festivals stärker durch internationale Wettbewerber geprägt wurde, hat sich das Image der Marke bisher nur wenig vom lokalen Nachbarschafts-Rave wegbewegt. Diese Beobachtung wurde teilweise auch durch Umfragen und vor Ort erhobene Statistiken bestätigt.
Ziel unserer Kooperation war es also, die Marke SEMF durch das Entwerfen und Implementieren einer modernen Kommunikationsstrategie in der Außenwirkung auf eine Ebene zu stellen mit dem international erfolgreichen Wettbewerb und somit den Grundstein für eine nachhaltige Einstellungsänderung bei der Zielgruppe zu setzen.
Eine starke visuelle Identität ist soll nach unserer Auffassung vor allem als Richtlinie für gelungene Kommunikation einsetzbar sein und wirkt nicht nur nach außen - also nicht nur in Richtung der Kunden, Fans oder Besucher.
Vielmehr gibt sie auch dem Team, was maßgeblich daran beteiligt ist die Marke zum Leben zu erwecken die Möglichkeit, unkompliziert und schnell kohärente Kommunikation zu gestalten. Für die Gestaltung einer solchen visuellen Identität ist also auch der Blick nach innen wertvoll, um eine Gesamtübersicht aller Stakeholder der Marke zu erlangen.
Mit einer solchen Draufsicht wird die Größe des Projektes - die Project Scope - besser ersichtlich. Außerdem ist es durch Einbeziehen der diversen Stakeholder erst möglich, eine realistische Zieldefinition zu erstellen. In diesem Projekt haben sich folgende Ziele herauskristallisiert:
Als nächsten Schritt definieren wir also den Prozessablauf, welcher die einzelnen Abschnitte bis zum Erreichen der gesetzten Ziele festlegt.
Der nächste Schritt - nach der Projektvorbereitung - ist für uns die Recherchearbeit. Hier liegt unser Fokus vor allem darauf, relevante Wettbewerber zu identifizieren und wenn möglich bereits in Kategorien zu unterteilen. Da wir in diesem Projekt einen starken Fokus auf die visuelle Identität der internationalen Veranstaltungsmarken legen, wurde auch die Kategorisierung anhand von visuellen Elementen vorgenommen.
Dabei haben sich drei grundlegende Stilrichtungen gezeigt:
Mithilfe einer Liste von Adjektiven, mit denen wir die aktuelle Wahrnehmung der Marke beschreiben möchten, lässt sich eine Ist- und Soll-Definition aufstellen. Außerdem haben wir so die Möglichkeit, uns auf ein Set an Adjektiven festzulegen, welche wir als Base Brand Features definieren.
Mithilfe der Base Brand Features haben wir einen Ausgangspunkt für die kreative Neuentwicklung der Markenidentität geschaffen. So besteht jetzt die Möglichkeit, die Marke in unterschiedliche Richtungen zu bewegen, ohne den Markenkern und damit die Verbindung zum aktuellen Kundenstamm zu verlieren.
Damit ist durch die qualitative, analytische Vorarbeit der Rahmen für Kreativität geschaffen. In Diskussionsrunden und mit verschiedenen Kreativitätstechniken haben wir uns auf drei Konzepte festgelegt. Dabei sind wir grundsätzlich der folgenden Formel gefolgt:
Durch die Kombination der Base Brand Features sowie der erweiterten Brand Identity ergeben sich die möglichen visuellen Interpretationsspielräume, welche sich dann zu der finalen Konzeption des visual Identity Konzeptes schließen lassen.
Abschließend wurde durch eine leichte Variation eines der Konzepte die finale Variante als viertes Konzept wieder in Zusammenarbeit mit dem Veranstaltungsteam erarbeitet. Dieses Konzept ist dann in die kreative Umsetzung gegangen.